Text:
Léon Engler
Bühne und Kostüme:
Imke Paulick
Video:
Moritz Grewenig
Jan Zischka
Besetzung:
Luis Lüps
Gottfried Neuner
Francis Okpata
Kenia produziert Schnittblumen und vergiftet dabei sein Trinkwasser mit Pestiziden. Der Kongo muss Hühner importieren, weil die Bevölkerung in den Bergbau gedrängt wurde. Mädchen aus Nigeria landen in der Prostitution statt im Wohlstand der westlichen Welt. Das Elend in Afrika ist endlos, und ebenso ist es der Bühnentext darüber. Denn der Regisseur will das totale Bild der afrikanischen Ausbeutung zeigen, von den Kolonialmächten bis zur Weltbank.
Für jedes verhungernde Kind ein Wort. Für jede Million, die auf ein Schweizer Bankkonto fließt, ein Satz. Auf 1500 Seiten soll sich der Schauspieler um Kopf und Kragen reden. Auf dass das Theater sich endlich befreit aus dem Paralleluniversum arroganter Auswendiglerner. Falls es das überhaupt noch kann, angesichts von YouTube-Kanälen mit Millionenpublikum. Doch was verändert das alles an den Milliarden Stunden, die Frauen mit Wassertragen verbringen?