Künstlerin
Steffanie Schwarzwimmer
Co-Kuration mit Elisabeth Würzl
Von Juli 2022 bis Juni 2023 widmet sich die PUTTE unter dem Titel unboxing realities der Hinterfragung von Realitätskonstruktionen und Gegenwartserzählungen.
Die zweite Episode Unlearning Identity zeigt eine Einzelausstellung der Medienkünstlerin Stefanie Schwarzwimmer. Mit einem durchaus humorvollen Blick thematisiert sie die Schwierigkeiten eines rigiden Identitätsbegriffs vor dem Hintergrund von Globalisierung und stetiger Migration: In der Installation R U N treten vermeintliche Geheimbotschaften einer Dönerbox zu Tage, während im Film Silent Revolution das Massenprodukt eines schwedischen Möbelkonzerns auf mysteriöse Weise viral geht. Fast beiläufig scheint ihre Arbeit mehrere aktuelle Diskurse um die Macht und Deutungshoheit von Bildern aufzumachen und lädt auf charmante Weise zum Austausch darüber ein.
Stefanie Schwarzwimmer (*1990, Linz) arbeitet als Künstlerin in Berlin und Wien. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit dem spekulativen Potenzial von computergenerierten Bildern, die sich von den Limitierungen der physischen Welt emanzipiert haben. Die virtuell gebauten Räume dienen zum Beispiel als Bühne für sich wiederholende, aber leicht veränderte fiktive Erzählungen, die als kritische Kommentare auf größere gesellschaftspolitische Strukturen gelesen werden können. Schwarzwimmer studierte von 2012 bis 2018 Kunst und digitale Medien an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ihr Diplomfilm ‚Silent Revolution‘ wurde mit dem Preis der Akademie ausgezeichnet. 2017 war sie Teilnehmerin am Berlin Program for Artists, aktuell ist sie Stipendiatin im Goldrausch Künstlerinnenprojekt in Berlin. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt, unter anderem in der Kunsthal Charlottenborg in Kopenhagen (2020), bei Deborah Bowmann in Brüssel (2021) und zuletzt bei Scherben in Berlin (2022).